No-Code vs. Low-Code: was ist der Unterschied?

In unserem Agenturalltag erleben wir immer wieder aufs Neue, dass sich viele Unternehmen einem möglicherweise entscheidenden Wettbewerbsvorteil gar nicht bewusst sind: die schnelle Entwicklung von Custom Software. 

→ Wie du dir das zum Wettbewerbsvorteil machen kannst, hörst du in dieser Podcast-Episode. 

In diesem Artikel geht es um die Technologie, die diese schnelle Entwicklung möglich macht: No-Code und Low-Code. 

No-Code- und Low-Code-Tools ermöglichen dir, Anwendungen ohne umfangreiche Programmierkenntnisse zu erstellen. Durch individuell entwickelte Software lassen sich Arbeitsabläufe automatisieren, Schnittstellen zu bestehenden Systemen nahtlos integrieren und Wettbewerbsvorteile durch innovative Funktionen schaffen. Zudem ermöglicht sie eine nie dagewesene Flexibilität, sodass du schnell auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren kannst. Langfristig kann eine eigene Software - im Vergleich zu SaaS - sogar Kosten sparen, indem sie Lizenzgebühren vermeidet und den Betrieb optimiert. 

Aber was ist der Unterschied zwischen No-Code und Low-Code und woher weiĂźt du, was davon du nutzen solltest?

Wozu eignen sich No-Code und Low-Code Tools?

Es gibt zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für No- und Low-Code. Hier ein Paar konkrete Beispiele:

  1. Kundenportale: Du kannst Self-Service-Portale fĂĽr deine Kund:innen erstellen, um Bestellungen zu verfolgen, Support-Tickets zu verwalten oder Rechnungen abzurufen.
  2. App-Entwicklung: Startups und kleinere Unternehmen können mit No-Code-Tools wie Softr oder Glide schnell mobile und Web-Apps erstellen, ohne ein Entwicklerteam zu benötigen. Du kannst aber auch eine App bauen, die du nur privat nutzen möchtest. Beispielsweise um deine Haushaltsausgaben zu tracken. 
  3. CRM-Systeme & ERP-Systeme: Statt teurer Standardsoftware kannst du individuell auf deine BedĂĽrfnisse zugeschnittene Kundenmanagement- oder ERP-Systeme bauen. Dabei bestimmst du, welche Features es braucht.
  4. Buchungssysteme: Implementiert – ohne große Entwicklungsaufwand – dein Buchungssystem für Termine oder Reservierungen. Optimal für Restaurants, Kosmetikstudios etc.
  5. Interne Workflow-Automatisierungen – Interne Prozesse, wie Urlaubsanträge, Rechnungsfreigaben oder Mitarbeiterschulungen lassen sich super automatisieren. So kannst du langfristig effizienter arbeiten. Hierfür eignen sich No-Code-Tools wie Make oder Zapier.
  6. Datenanalyse-Dashboards: Berichte und Analysen können aus verschiedenen Datenquellen z.B. in Rows zusammengeführt und visuell aufbereitet werden. So behältst du ohne komplexe Business-Intelligence-Lösungen den Überblick über Eure wichtigsten Kennzahlen. 
  7. Online Shops: Mit No-Code-Plattformen wie Shopify oder Webflow erstellst du ohne Programmierkenntnisse einen Online-Shop. Zu beiden Tools findest du bei uns auch Masterclasses.
  8. Webseitenerstellung: Mit Plattformen wie Webflow oder Softr kannst du moderne Websites ohne Programmieraufwand erstellen.
  9. Chatbot & Kundenservice-Automatisierung – Erstellt mithilfe eines No-Code-Tools Euren eigenen interaktiven Chatbot.

Was ist No-Code?

No-Code-Plattformen ermöglichen es, Softwarelösungen zu erstellen, ohne dass du eine einzige Zeile Code schreiben musst. Durch intuitive Drag-and-Drop-Editoren und vorgefertigte Bausteine lassen sich Anwendungen schnell und einfach realisieren. 

Beispiele fĂĽr No-Code Tools:

Egal, wie technikaffin du bist – es gibt für jeden das passende No-Code-Tool:

  • Einsteigerfreundlich: Softr, Airtable und Glide sind leicht verständlich und ermöglichen einen schnellen Einstieg. Bei diesen Tools kannst du in wenigen Minuten deine ersten Apps auf die Beine stellen. → Alle drei behandeln wir ĂĽbrigens in unserem kostenlos No-Code Fundamentals Kurs! 
  • Fortgeschrittene Nutzer: WeWeb, Flutterflow und Xano bieten mehr Funktionalitäten und Flexibilität fĂĽr komplexere Projekte. Mit diesen Tools kannst du Software auf die Beine stellen, die von Custom Code nicht mehr zu unterscheiden ist.

👉 Grundsätzlich gilt für No-Code-Tools: Je einfacher es ist, ein Tool zu erlernen, desto weniger flexibel ist das Tool. 

Was ist Low-Code?

Low-Code-Plattformen machen sich auch visuelle Editoren zunutze, benötigen aber ein grundlegendes Verständnis von Softwareentwicklung. Oft nutzen sie eine eigene, vereinfachte Programmiersprache oder machen von anderen Programmiersprachen Gebrauch. Sie bieten dadurch oft mehr Flexibilität als reine No-Code-Lösungen, da sie individuelle Code-Anpassungen zulassen. Dadurch eignen sich Low-Code-Plattformen besonders für Unternehmen mit spezifischen Anforderungen, die Standardlösungen nicht erfüllen können. 

👉 Low-Code Tools richten sich eher an traditionelle Entwicklerteams innerhalb von Unternehmen.  

Beispiele fĂĽr Low-Code Tools:

Tools wie Retool, Mendix oder OutSystems ermöglichen durch minimales Coding eine schnellere Bereitstellung von Anwendungen. Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, maßgeschneiderte interne Softwarelösungen zu entwickeln, mit nur einem Bruchteil des Entwicklungsaufwands von traditionellem Coding.

Vorteile und Nachteile von No-Code und Low-Code – auf einen Blick:

  No-Code Low-Code
Schnelligkeit Schnelle und unkomplizierte Umsetzungen Etwas langsamer, dafür flexibler für komplexe Anwendungen
Kosten Meist gĂĽnstiger Höhere Anfangskosten, langfristig kosteneffizienter
Sicherheit Standardisierte Sicherheitsmechanismen Mehr Kontrolle ĂĽber Sicherheitsaspekte
Skalierbarkeit Begrenzte Erweiterbarkeit, aber mit anderen Tools kombinierbar Größere Anpassungsmöglichkeiten und Skalierbarkeit


Doch die Grenzen sind heute fließend. Wir VisualMakers haben schon etliche flexible und skalierbare Apps auf die Beine gestellt, ohne nur eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen. Zum Beispiel diese Plattform für moderne, KI gestützte Marktforschung!

Fazit: Wann solltest du No-Code und wann Low-Code wählen?

Während No-Code-Lösungen für schnelle und unkomplizierte Umsetzungen ideal sind, bieten Low-Code-Plattformen größere Anpassungsmöglichkeiten und Skalierbarkeit. 

❕Viele Tools wie Xano oder Supabase vereinen inzwischen beide Ansätze und lassen sich je nach Bedarf flexibel einsetzen.

Zudem bedeutet No-Code nicht zwingend weniger Komplexität: Leistungsfähige Plattformen wie WeWeb oder Flutterflow erfordern eine gewisse Einarbeitung, bieten dafür aber auch erweiterte Funktionen. Deshalb werden No- und Low-Code zunehmend unter dem Sammelbegriff Visual Development zusammengefasst.

Entscheidend ist immer die Wahl des passenden Tools je nach Anwendungsfall – von schnellen Prototypen bis hin zu skalierbaren Unternehmenslösungen.
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👉 In unserem No-Code Navigator kannst du herausfinden, welches die beste Plattform für dein Vorhaben ist! 

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Autorin: Carolin Stenzel, found SEO

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