Make ist ein sogenanntes iPaaS Tool. iPaaS ist dabei kein Plural von einem India Pale Ale, sondern ist ein Akronym und steht für „Integration Platform as a Service“ - iPaaS. Diese Tools sind dafür da, verschiedene, voneinander unabhängige Programme miteinander verbinden zu können. Das machen diese über sogenannte Application Programming Interfaces (API). APIs sind Schnittstellen zwischen digitalen Anwendungen. Andere bekannte Anbieter solcher iPaaS u.a. Zapier, n8n oder Workato.
iPaaS-Tools funktionieren nach dem „If-This-Then-That"-Prinzip - zu Deutsch: „Wenn das passiert, soll das passieren“. Ein einfaches, analoges Beispiel: „Wenn der Lichtschalter gedrückt wird, dann soll das Licht angehen.“
Make ist so ein iPaaS Tool. Mit Make lassen sich tausende Apps in verschiedenen „Szenarien“ miteinander verknüpfen, um digitale Prozesse zu automatisieren und Daten auszutauschen. Dabei ist das Ganze intuitiv gestaltet.
Make ist sehr einsteigerfreundlich und ist dank der offenen Benutzeroberfläche deutlich übersichtlicher als vergleichbare iPaaS-Tools. So kannst du den gesamten Prozess im Auge behalten, selbst wenn deine Szenarien nachher komplex werden. Außerdem bietet Make mit knapp 3.000 Anwendungen eine riesengroße Auswahl an Apps, die du miteinander verknüpfen kannst - und mit den integrierten Tools und Funktionen kannst du jede beliebige Schnittstelle ansteuern, selbst wenn keine App nativ in Make vorhanden ist.
Damit du mit Make deine Prozesse automatisieren und verschiedene Systeme miteinander verbinden kannst, braucht Make Zugriff zu diesen Apps. Um diesen Zugriff zu gewähren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Make macht es dir sehr einfach, dich z.B. mit deinem Business-Google zu authentifizieren, um so den Zugriff auf deine Google Apps wie Drive, Sheets oder Docs zu erlauben.
Für private Google Accounts - also solche, die eine @gmail.com oder @googlemail.com Domain haben - ist das seit einiger Zeit leider nicht mehr so einfach. Um also einen privaten Google Account mit Make.com zu verbinden, musst du einen kleinteiligen Prozess durchgehen. Google argumentiert damit, dass es die Sicherheit erhöht. Mag sein. Das klingt auch erstmal gut und für erfahrene Entwickler:innen ist das sicherlich auch kein Thema. Die Ironie des Ganzen ist aber, dass dieser Prozess eben diejenigen betrifft, die oft privat mit No-Code Tools arbeiten wollen und demnach (wahrscheinlich) keine Entwickler:innen sind.
Achtung: das Ganze fühlt sich ein Wenig so an ☝
Make.com hat für diesen Prozess zwar einen eigenen Leitfaden bereitgestellt, der das Gröbste abdeckt, jedoch am Ende nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Deshalb hier unser VisualMakers Guide + Video.
Achtung: Stand dieses Artikels ist der 06. März 2024. Wenn etwas bei diesem Prozess nicht funktioniert, oder anders aussieht, bitte lass es uns wissen. Schick mir einfach eine kurze E-Mail an adriano@visualmakers.de
Wichtig: Die Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass du einen Google Account hast.
Schau nun im oberen Menü nach, ob du im gerade erstellen Projekt bist.
Klick’ nun im linken Menü auf “OAuth consent screen”
Internal: Mit dieser Option haben nur interne Nutzer:innen Zugriff auf deine Google APIs. Das funktioniert allerdings nur, wenn du einen Google Workspace nutzt. Das ist als Privater Google User wahrscheinlich nicht der Fall.
External: Wir müssen also mit der externen Option arbeiten. Hier gibt es später nochmal eine Unterteilung:
1. Klicke auf “External” und “Create”
2. Fülle die notwendigen Felder aus
Name: denk dir was aus
User support email: Das ist deine private Google Adresse
Developer contact information: auch das ist deine private Google Adresse
3. Klicke auf “Save and continue”
Scopes sind quasi die Sachen, die die App (in unserem Fall Make) über deine Google API machen kann/darf. Diese musst du zunächst einstellen und Make somit die Erlaubnis geben.
…/auth/docs
…/auth/drive
Das sind die zwei wichtigsten für uns. Du kannst natürlich alles auswählen, was du sonst noch so brauchst.
Wenn du zunächst im Testumfeld bleibst, dann musst du diejenigen User eintragen, die Zugriff haben sollen.
Soweit so gut. Bisher haben wir nur eine API in unserem Projekt autorisiert, die auf unsere Google Drive zugreifen kann und das nur für uns als Test User. Von Make.com ist bislang nicht die Rede. Die Brücke zu Make bauen wir jetzt.
Und wenn alles geklappt hat, solltest du nun in Make sehen, dass das Modul verbunden ist. Das sieht dann so aus:
Jetzt öffne die Selfie Kamera deines Handy’s… So sehen Sieger aus!
Ja, das Ganze ist ein ziemlich nerviger Prozess. Leider ist das derzeit notwendig, um einen privaten Google Account mit Make zu verbinden. Wir hoffen, dass sich das in Zukunft zum Besseren ändert.
Komm’ in unsere Slack Community und schreib mir (Adriano von VisualMakers) dort einfach, welche Fehlermeldung du bekommst. Dann helfe ich dir gerne!
Wenn du lernen willst, was du sonst noch alles mit Make.com machen kannst, dann mach doch unseren zertifizierten Make Fundamentals Kurs! In 12 Lektionen führe ich dich mit Beispielen und simplen Erklärung in die Welt von Make ein.
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