Marktforschung ist teuer und aufwendig – und nicht jedes Unternehmen kann sich das leisten. Selbst wenn das Budget vorhanden ist, können Umfragen oder User-Tests ewig dauern. Genau hier kommt Experial ins Spiel. Die Plattform bietet eine smarte, KI-gestützte Lösung für Konsumentenforschung und liefert durch sogenannte „Digital Twins“ Echtzeit-Einblicke.
Stell dir vor, du könntest jederzeit auf ein repräsentatives Panel von Kunden zugreifen und deren Meinung zu neuen Produkten, Marketingkampagnen oder Preisstrategien einholen – und das in Echtzeit. Genau das ermöglicht Experial mit der digitalen Zwillingstechnologie.
Aber wie funktioniert das Ganze?
Die digitalen Zwillinge werden mit riesigen Datensätzen gefüttert, die aus verschiedenen Quellen stammen, wie Umfragen, Social-Media-Posts, Produktbewertungen und anderen öffentlich zugänglichen Daten. Diese Informationen umfassen demografische Daten, Konsumvorlieben, Interessen und Meinungen. Damit können die Zwillinge präzise Zielgruppen abbilden.
Unternehmen können gezielt Fragen an diese digitalen Zwillinge stellen – ähnlich wie bei herkömmlichen Umfragen. Der große Unterschied? Die Antworten sind blitzschnell verfügbar und in einer Tiefe und Menge, die traditionelle Methoden nicht leisten können.
Die Geschichte von Experial zeigt eindrucksvoll, wie ein Startup agil eine Lösung für ein konkretes Problem entwickelt und daraus eine revolutionäre Vision entsteht.
Nader Fadl und sein Co-Founder Tobi starteten zunächst mit einer Digitalagentur, die Web- und Mobile-Apps für diverse Kunden baute. Im Laufe der Zeit spezialisierten sie sich immer mehr auf die Entwicklung digitaler Produkte. Dabei stießen sie ständig auf ähnliche Probleme:
- Entscheidungen basieren oft auf Bauchgefühl, nicht auf fundierten Daten.
- Marktforschung war aufwendig, teuer und ineffizient.
- Die gewonnenen Erkenntnisse waren meist punktuell und nicht skalierbar.
So entstand die Idee für Experial – mit dem Ziel, Unternehmen einen schnelleren und effizienteren Weg zu bieten, Kundenfeedback zu sammeln und auszuwerten.
Für den Aufbau der Plattform setzten Nader und Tobi auf No-Code und holten uns von VisualMakers ins Boot. Weil Nader bereits Erfahrung mit No-Code hatte, wusste er: Die Plattform, die selbst an ein No-Code Editor erinnert, kann selbst mit No-Code gebaut werden. Also kombinierten wir WeWeb und Xano – zwei Tools, die zusammen eine intuitive Entwicklungsumgebung bieten, um komplexe Webanwendungen ohne tiefgehende Programmierkenntnisse zu erstellen.
"No-Code war für uns ein echter Game-Changer", sagt Nader. "Wir können neue Features und Funktionen viel schneller entwickeln und testen als mit traditioneller Programmierung. Das ermöglicht es uns, agil auf neue Anforderungen zu reagieren und die Plattform kontinuierlich zu verbessern." Während wir also die Plattform bauten, konnten sich die Programmierer:innen bei Experial auf die KI konzentrieren.
Natürlich gab bei einem Projekt in diesem Umfang einige Challenges. Tim, unser No-Code Entwickler, erzählt: "Die Skalierbarkeit der Plattform war eine der größten Herausforderungen. WeWeb und Xano sind mächtig, aber bei einem Projekt dieser Größe muss man genau planen und testen, damit die Plattform auch bei hoher Last stabil bleibt."
Die Lösung? Ein hybrider Ansatz: Eine Kombination aus No-Code mit Custom Code, um die Performance zu optimieren. Bei spezifischen Funktionen, wie etwa der Sprachaufnahme als Eingabefeld (ähnlich wie bei WhatsApp), mussten wir externe Dienste einbinden, weil WeWeb dieses Feature nicht nativ bietet. Für Tim war das die größte Herausforderung.
Das Beispiel von Experial zeigt eindrucksvoll, dass man mit No-Code Tools ernstzunehmende und skalierbare Tech-Plattformen bauen kann. Experial's Entwickler:innen arbeiten mittlerweile eigenständig mit WeWeb und entwickeln die Plattform stetig weiter.
Aktuell befindet sich Experial noch in einer geschlossenen Beta-Phase und arbeitet mit ausgewählten Pilotkunden zusammen, um die Plattform weiter zu optimieren. Eine öffentliche Version ist bereits in Planung und soll bald allen den Zugang zur KI-gestützten Marktforschung ermöglichen.